Wenn Dinge einen Namen bekommen

Veröffentlicht 8. Januar 2013 von loreleicbenedetta

Darf ich vorstellen:
Das ist Jack!
Jack ist ein kleiner, mieser Joker, der ab und an ziemlich plötzlich aus seiner Box rausspringt und ein ganz mieses Lächeln hat. Manchmal muss ich dann ganz laut lachen und manchmal nur schrecklich weinen. Manchmal macht er mir angst und manchmal lässt er mich nicht schlafen. Aber meistens kann ich ihn wieder in die Box quetschen und den Deckel einfach zu machen. Ab und an hat er beim Rausspringen eine Rasierklinge in der Hand und möchte mich zu Dingen verleiten. Oder er hält einen verzerrten Spiegel und was ich darin sehe ist nicht die Realität, wie es den Tatsachen entspricht. Oft glaub ich ihm, wenn er mir Sachen erzählt, aber ich weiß, dass er mich oft einfach nur verwirren will, dann lächle ich nur und mach die Box wieder zu. Jack ist mittlerweile schon 10 Jahre alt (eigentlich älter, aber seit 10 Jahren kenn ich seinen Namen). Viele nennen in auch Borderline-Störung, aber das ist mir zu larifari, also hab ich in Jack getauft. Eben „Jack in a Box“

Jack hat seit ca einem halben Jahr einen kleinen Freund. Der ist sogar ein Stück mieser. Er heißt Akira. Akira ist ein kleiner Japaner. Man sieht ihn nicht, weil er ein geübter Ninja ist und immer rücklings zuschlägt. Meist dann, wenn man denk, er schläft. Dann springt er mit seinem Schwert hinter seinem Rücken auf und ab und sieht so aus, als ob er gleich Sushi aus einem macht. Er sticht nicht wirklich arg zu, aber er versetzt mir so kleine Stiche. Im Moment öfters in die Augen, dann schwillt mein Auge an und ich seh fast nichts mehr. Ab und zu reizt er mich so plötzlich aus dem Nichts, aber so arg, dass ich hoch geh wie eine Rakete. Ihn kenn ich leider noch nicht so gut. Deswegen kann ich ihn noch nicht besänftigen. Ich glaub, er braucht ein paar Hormone, aber ich weiß noch nicht wieviele. Ich bin noch am Rätseln. Doch irgendwann kann ich auch ihn besänftigen, so dass er nicht ganz so häufig sein Schwert rausholt. Im übrigen kenne manche Akira auch als Hashimoto Schilddrüsenunteefunktion.

Nun packe ich die beiden mal ein und hoffe, dass sie heute friedlich bleiben. Auch wenn Akira schon wieder mein Auge angegriffen hat. Ich verzeih ihnen. Sie sind nun mal so und ich kann nur mit ihnen leben, denn verlassen werden sie mich nicht.

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